Holzgarten Projekt: „Bruno Taut “Der Weltbaumeister” Architekturschauspiel für symphonische Musik“
Szenographische Inszenierung in der Holzgartenstraße
Projektleitung: Prof. Matthias Siegert,
Werner Kolk, Bryan Wolf
Beginn: 15. November 2011, 10 Uhr.
Ort: Raum G 1.020
Beschreibung:
Bruno Taut (1880-1938), der zunächst Maler werden wollte, nimmt unter den großen Architekten des 20. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein, da bei ihm Licht, Farbe und Form von gleichrangiger Bedeutung sind. Das im Sept. 1919 entstandene und 1920 veröffentlichte Architekturschauspiel “Der Weltbaumeister” wurde von Taut als multimediales, synästhetisches Gesamtkunstwerk konzipiert, das den kosmischen Prozess des Werdens im Vergehen durch den Auf- und Untergang des steinernen und die Geburt des neuen, gläsernen Zeitalters beschreibt. Farben und Formen klingen, Musik wird sichtbar. Keinerlei Naturalismus, nur das Spiel der auftauchenden und vergehenden Formen und Farben, die Flut der Töne. “Der Raum in seiner restlosen Tiefe ist der Schoß, der alles gebiert, Formen, Farbe, Licht – wie der erweiterte Ton des grenzenlosen Klingens, aus dem die Musik hervorquillt.” Der “Weltbaumeister” wurde erst 55 Jahre nach Bruno Tauts Tod 1993 in Graz uraufgeführt. Es wäre faszinierend, dieses Architekturschauspiel nicht als frontales Bühnenwerk (als solches wurde es aufgeführt), sondern als Immersionsspektakel zu inszenieren, bei dem der Besucher buchstäblich in eine Lichtsinfonie eintaucht.
Das Werk ist fast zeitgleich mit dem Bezug des Gebäudes entstanden. Eine Veränderung der Architektur hatte das nicht zu Folge, die Funktion des Gebäudes gleicht sich aber an die Beschreibungen von Taut’s neuen Gläsernen Zeitalters an.
Der Dramaturg Werner Kolk aus Paris und Bryan Wolf arbeiten am Projekt mit.
Werner Kolk, Jahrgang 1962, studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Köln und München. Er lebt seit 1990 in Paris, wo er als Sprecher und Dramaturg arbeitet.
Teilnehmerzahl:
Bisher keine Begrenzung